In letzter Zeit häufen sich die Berichte über Probleme im Zusammenhang mit Streptokokken-Infektionen. Einerseits beklagen Kinderärzte in Deutschland massive Engpässe bei der Versorgung von kranken Kindern mit wichtigen Medikamenten wie Penicillin, das besonders effektiv gegen diese Infektionen wirkt. Andererseits verzeichnen die Ländern weltweit auch einen besorgniserregenden Anstieg von Streptococcus suis-Fällen.
Neuerdings gibt es Engpässe in der Verfügbarkeit von Penicillin, dem besten Antibiotikum gegen Streptokokken-Infektionen. Laut Michael Hubmann, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, stellt dieser Mangel nicht nur eine unmittelbare Gefahr für die betroffenen Patienten dar, sondern erhöht auch die Gefahr von Resistenzen. Wenn Ärzte auf andere Antibiotika ausweichen müssen, könnten diese weniger effektiv sein oder sogar zu einer erhöhten Resistenzbildung beitragen.
Fälle von Streptococcus suis-Infektionen nehmen ebenfalls zu. In den letzten Wochen sind in einigen Ländern zahlreiche Fälle aufgetreten, in Thailand beispielsweise wurden 137 Infektionen registriert – teilweise mit tödlichen Folgen. Diese gefährliche Infektionskrankheit wird normalerweise durch den Verzehr von infiziertem rohem Schweinefleisch oder den Kontakt mit diesem übertragen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um sich selbst und seine Familie vor Streptokokken zu schützen:
Der Penicillin-Mangel ist nur ein Beispiel dafür, wie Engpässe bei wichtigen Medikamenten das Gesundheitssystem in Deutschland belasten können. Es zeigt, dass Infrastruktur und Bereitstellung verbessert werden müssen, um diese Problematik zu beheben. Die aktuelle Situation führt nicht nur zur Behandlungsverzögerung und möglichen Komplikationen bei den betroffenen Patienten, sondern belastet auch Kinderkliniken und Arztpraxen sowie die niedergelassenen Ärzte.
Um langfristige Lösungen zu erreichen, bedarf es einer Zusammenarbeit zwischen Politik, Herstellerfirmen, Apotheken und medizinischem Personal, um eine bessere Verfügbarkeit und Verteilung von essenziellen Medikamenten wie Penicillin sicherzustellen.