13 Dezember 2024, 12:03

Streptokokken: Eine Bedrohung für die Gesundheit von Kindern und Erwachsenen

Aktualisiert : 19 Januar 2024

In letzter Zeit häufen sich die Berichte über Probleme im Zusammenhang mit Streptokokken-Infektionen. Einerseits beklagen Kinderärzte in Deutschland massive Engpässe bei der Versorgung von kranken Kindern mit wichtigen Medikamenten wie Penicillin, das besonders effektiv gegen diese Infektionen wirkt. Andererseits verzeichnen die Ländern weltweit auch einen besorgniserregenden Anstieg von Streptococcus suis-Fällen.

Mangel an Penicillin: Ein Risiko für die Behandlung von Streptokokken-Infektionen

Neuerdings gibt es Engpässe in der Verfügbarkeit von Penicillin, dem besten Antibiotikum gegen Streptokokken-Infektionen. Laut Michael Hubmann, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, stellt dieser Mangel nicht nur eine unmittelbare Gefahr für die betroffenen Patienten dar, sondern erhöht auch die Gefahr von Resistenzen. Wenn Ärzte auf andere Antibiotika ausweichen müssen, könnten diese weniger effektiv sein oder sogar zu einer erhöhten Resistenzbildung beitragen.

Folgen des Medikamentenmangels:

  • Unzureichende oder verzögerte Behandlung von kritischen Infektionen
  • Zunahme von Komplikationen und Folgeschäden
  • Risiken von Resistenzen gegen andere Antibiotika steigen
  • Belastung für das Gesundheitssystem und die betroffene Familie

Streptococcus suis: Ein weltweites Problem

Fälle von Streptococcus suis-Infektionen nehmen ebenfalls zu. In den letzten Wochen sind in einigen Ländern zahlreiche Fälle aufgetreten, in Thailand beispielsweise wurden 137 Infektionen registriert – teilweise mit tödlichen Folgen. Diese gefährliche Infektionskrankheit wird normalerweise durch den Verzehr von infiziertem rohem Schweinefleisch oder den Kontakt mit diesem übertragen.

Mögliche Ursachen für den Anstieg der Streptococcus suis-Fälle:

  • Unzureichende Hygiene bei der Fleischverarbeitung
  • Konsum von rohem oder nicht ausreichend erhitztem Schweinefleisch
  • Zunahme von Lebensmittelimporten aus Gebieten mit höherem Erkrankungsrisiko

Vorsorge ist besser als Nachsorge: Wie man sich vor Streptokokken schützt

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um sich selbst und seine Familie vor Streptokokken zu schützen:

Gesunde Hygienegewohnheiten

  • Häufiges Händewaschen mit warmem Wasser und Seife
  • Nicht niesen oder husten in die Hand, sondern in ein Taschentuch oder den Ellbogen
  • Die direkte Berührung von Wunden und offenen Hautstellen vermeiden
  • Kontaminierte Gegenstände und Oberflächen regelmäßig reinigen und desinfizieren

Vorsicht bei Lebensmitteln

  • Fleisch immer ausreichend erhitzen, um Krankheitserreger abzutöten
  • Separate Schneidebretter für rohes Fleisch und andere Lebensmittel verwenden
  • Auf hygienische Bedingungen beim Kauf und Lagerung von Lebensmitteln achten

Konsequenzen einer unzureichenden Versorgung mit Medikamenten

Der Penicillin-Mangel ist nur ein Beispiel dafür, wie Engpässe bei wichtigen Medikamenten das Gesundheitssystem in Deutschland belasten können. Es zeigt, dass Infrastruktur und Bereitstellung verbessert werden müssen, um diese Problematik zu beheben. Die aktuelle Situation führt nicht nur zur Behandlungsverzögerung und möglichen Komplikationen bei den betroffenen Patienten, sondern belastet auch Kinderkliniken und Arztpraxen sowie die niedergelassenen Ärzte.

Um langfristige Lösungen zu erreichen, bedarf es einer Zusammenarbeit zwischen Politik, Herstellerfirmen, Apotheken und medizinischem Personal, um eine bessere Verfügbarkeit und Verteilung von essenziellen Medikamenten wie Penicillin sicherzustellen.

Quellen

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