Wie der Spiegel berichtet, wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht zur Karlspreis-Verleihung nach Aachen reisen. Der Grund ist der massive Truppenaufmarsch Russlands in der Nähe der Stadt Sumy in der Ukraine. Berichten zufolge hat Russland dort etwa 50.000 Soldaten versammelt. Selenskyj hält es für unangemessen, an einer Feier im Ausland teilzunehmen, während eine russische Offensive droht. Zuvor hatte er sich in Berlin mit Bundeskanzler Friedrich Merz, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundestagspräsidentin Julia Klöckner getroffen.
15.41 Uhr: Der Kreml hat der deutschen Regierung vorgeworfen, durch die Zusage weiterer Unterstützung für die Ukraine, einschließlich Raketenbau, Kriegstreiberei zu betreiben. Laut Kremlsprecher Dmitri Peskow provoziert Merz mit seinen Aussagen die Fortsetzung des Konflikts und zwinge die Ukrainer dazu, ihren Widerstand fortzusetzen. Er kritisierte, dass Berlin damit die diplomatischen Bemühungen um eine Lösung des Konflikts behindere und wies darauf hin, dass Deutschland im Wettlauf mit Paris um die Rolle des gefährlichsten Akteurs in diesem Prozess sei.
Im Jahr 2023 wurden Selenskyj und das ukrainische Volk mit dem Karlspreis ausgezeichnet.