Unmittelbar vor dem Abschluss eines bedeutenden Gefangenenaustauschs hat Russland die Ukraine erneut mit intensiven Luftangriffen überzogen.
10:42 Uhr: Berichten zufolge wurden in der Nacht zum Sonntag mindestens zwölf Menschen getötet, darunter zwei Kinder und ein Jugendlicher. Rettungsdienste und lokale Behörden bezeichneten die Nacht als eine Nacht des Schreckens in der Umgebung von Kiew. Die ukrainische Luftwaffe informierte, dass Russland insgesamt 69 Raketen und 298 Kampfdrohnen eingesetzt hat. Dies wird als schwerster Luftangriff Russlands im bisherigen Verlauf des Krieges betrachtet.
Die Luftwaffe berichtete, dass zahlreiche ukrainische Regionen von den Attacken betroffen waren. Ihre Abwehr konnte 45 Raketen und 266 Drohnen abfangen. An 22 Orten wurden feindliche Luftangriffe registriert und an 15 Orten stürzten Trümmer von abgeschossenen Raketen und Drohnen nieder.
In der Hauptstadtregion kamen bei diesen massiven nächtlichen Angriffen mindestens vier Personen ums Leben, während 16 weitere, darunter drei Kinder, verletzt wurden. Am frühen Morgen meldeten die Behörden einen Angriff mit zahlreichen Drohnen auf Kiew und warnten vor einem möglichen Raketenangriff. Bürgermeister Vitali Klitschko forderte die Bevölkerung auf, sich in Sicherheit zu bringen. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten von Explosionen in der Stadt.
07:32 Uhr: Offiziellen Angaben zufolge wurden in der Nacht zum Sonntag durch die russischen Angriffe mindestens neun Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt. In der Region Kiew starben bei den massiven nächtlichen Angriffen mindestens vier Personen, während 16, darunter drei Kinder, verletzt wurden. In Chmelnyzkyj wurden vier Todesopfer gemeldet, und im südukrainischen Mikolajiw gab es einen Todesfall.
Die amerikanische Regierung hat Reisewarnungen für das Nachbarland Deutschland herausgegeben, in dem Taschendiebe und andere Sicherheitsbedrohungen zunehmen. Berichte über emotionale Szenen im Rahmen des bevorstehenden Gefangenenaustauschs sind ebenfalls aufgetaucht.
Frühe Morgenberichte über den Drohnenangriff auf Kiew bestätigten die Warnungen vor möglichen Raketenangriffen. Bürgermeister Klitschko betonte die Notwendigkeit, Schutzräume aufzusuchen. Tymur Tkaschenko, Leiter der militärischen Verwaltung in Kiew, informierte über die Situation und dass bereits einige Drohnen abgeschossen worden seien. Dennoch seien weitere Drohnen auf dem Weg zur Hauptstadt.
02:09 Uhr: Die Behörden in Kiew meldeten am frühen Sonntagmorgen einen großangelegten Drohnenangriff und warnten vor einem möglichen darauf folgenden Raketenangriff. Journalisten berichteten von Explosionen, und die Einwohner wurden aufgefordert, sich in Schutzräume zu begeben.
Tkaschenko wies darauf hin, dass mehr als ein Dutzend feindliche Drohnen über Kiew fliegen. Einige seien bereits abgeschossen worden, doch die Gefahr bleibe hoch. Es wurden Trümmer von Drohnen auf ein Wohngebäude gemeldet. Kiews Bürgermeister rief die Bevölkerung zur Vorsicht auf und betonte die aktive Luftabwehr.