Nach jahrelangen Verzögerungen hat der Bundestag ein neues Gesetz beschlossen, welches den breiten Einsatz von elektronischen Rezepten und digitalen Patientenakten ermöglicht. Ab 2025 sollen alle gesetzlich Versicherten Zugang zu elektronischen Daten wie Befunden oder Laborwerten erhalten, es sei denn, man lehnt die Nutzung für sich ab.
Außerdem wird künftig die Nutzung kombinierter Gesundheitsdaten für die Forschung erleichtert. Dies stellt laut Minister Karl Lauterbach einen "Quantensprung" dar, mit dem Deutschland Anschluss an die Digitalisierung im Gesundheitswesen finden müsse.
Die Einführung des elektronischen Rezepts und der digitalen Patientenakte führt zu einer stärkeren Vernetzung zwischen Ärzten, Apotheken und Patienten. Krankenversicherte profitieren von einer schnelleren und einfacheren Kommunikation sowie einem höheren Grad an Transparenz.
Neben den elektronischen Rezepten wird auch die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung digitalisiert. Ab Oktober 2021 startet eine befristete Übergangsregelung für die Umstellung auf die eAU. In dieser Zeit können Arztpraxen, die noch nicht über die nötigen technischen Voraussetzungen verfügen, weiterhin das alte Verfahren mit Nutzung des "gelben Scheins" anwenden.
Die Einführung der digitalen Rezepte bringt neben den vielen Vorteilen auch einige kritische Stimmen. Die Bayerische Landesapothekerkammer warnt ihre Mitglieder vor der Belieferung von Fax-Rezepten aus ärztlichen Online-Beratungen, da diese eine qualifizierte elektronische Signatur benötigen.
Trotz kontroverser Meinungen und aktuellen Herausforderungen ist die Weiterentwicklung und Integration von digitalen Lösungen im Gesundheitswesen ein wichtiger Schritt in Richtung einer moderneren Versorgung. Der Übergang zu elektronischen medizinischen Rezepten bietet zahlreiche Chancen, um verschiedene Aspekte der Gesundheitsversorgung zu optimieren und somit sowohl den medizinischen Fachkräften als auch den Patienten einen Mehrwert zu bieten.
Die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen macht weiter große Fortschritte. Neben elektronischen Rezepten und digitalen Patientenakten wird nun auch die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung digital umgesetzt. Die Einführung dieser Systeme und Prozesse soll Ärzten, Apotheken und Patienten eine bessere Vernetzung und einen schnelleren Datenaustausch ermöglichen sowie mehr Transparenz schaffen. Trotz einiger Kritikpunkte und Herausforderungen bei der Umsetzung bietet die Digitalisierung viele Chancen für Verbesserungen in der Gesundheitsversorgung.