Wadim Moschkowitsch zählt zu den vermögendsten Personen in Russland. Kürzlich wurde der Milliardär in Moskau in Untersuchungshaft genommen, was ihm eine lange Haftstrafe einbringen könnte.
Ein Gericht in Moskau hat entschieden, dass der Unternehmer und Milliardär Wadim Moschkowitsch bis zum 25. Mai in Untersuchungshaft bleibt. Der Gründer der Agrarfirma Rusagro sieht sich schweren Vorwürfen wie Betrug im großen Stil und Missbrauch von Befugnissen gegenüber, wie russische Nachrichtenagenturen berichten. Für die einzelnen Anklagepunkte könnte ihm eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren drohen. Moschkowitsch, der zu den reichsten Männern Russlands gehört, hat sich bislang nicht schuldig bekannt.
Der 57-Jährige war zudem Senator des Belgorod-Gebiets und hatte im Oberhaus des russischen Parlaments, dem Föderationsrat, gesessen. Berichten zufolge wurde auch Maxim Bassow, der ehemalige CEO von Rusagro, verhaftet.
Rusagro gehört zu den bedeutendsten Agrarunternehmen in Russland und stellt vor allem Zucker, Fleisch sowie Öle und Fette her. Der Konzern, den Moschkowitsch 1995 gründete, erlebte ein starkes Wachstum auf dem heimischen Markt, nachdem Russland 2014 einen Importstopp für EU-Lebensmittel verhängte.
Trotz der Festnahme erklärte das Unternehmen, dass die Geschäftsabläufe weiterhin fortgeführt werden. Allerdings verloren die Aktien von Rusagro an der Moskauer Börse innerhalb von zwei Tagen etwa ein Drittel ihres Wertes. Am Mittwoch wurden die Geschäftsräume von Rusagro durchsucht, und Moschkowitsch wurde festgenommen.
Laut dem US-Wirtschaftsmagazin Forbes wird sein persönliches Vermögen auf rund 2,7 Milliarden US-Dollar geschätzt.